sebastianpauls.de|die montignac-methode

133,4 Kilogramm - dieses stolze Gewicht brachte ich noch Ende April 2003 auf die Waage. Bei 2,50 m Körpergröße wäre das vielleicht noch akzeptabel gewesen, aber da ich "nur" 1,86 m messe, hatte ich eindeutig zu viel Übergewicht. Im Laufe der Jahre angefressen durch Fast Food, Süßigkeiten & Co. und unkontrolliertes Essverhalten. Bis dahin hatte ich keine Probleme damit, doch als mir langsam drohte, meine Hosen nur noch in Übergrößen-Geschäften kaufen zu können, war ich fest entschlossen, abzunehmen. Doch wie? So viele Methode, Theorien, Ideologien - welche funktioniert wirklich und welche ist die Richtige für mich? Nur eins war mir klar: eine Diät (im Sinne von "Brigitte-Diät") und hinterher wieder normal essen - das nützt nix. Also freundete ich mich mit dem Gedanken an, meine Ernährung langfristig, lebenslang umzustellen.
Da bekam ich einen Tip von Herrn Strunk, dem Direktor des Aachener Casinos (ein guter Werbekunde meines Ex-Senders Aachen 100,eins): er praktizierte schon seit längerem die Montignac-Methode und hatte damit erfolgreich abgenommen. Neugierig geworden, las ich mich in die Methode ein und versuchte es einfach - mit Erfolg. Bis jetzt (März 2004) habe ich 36 (!) Kilogramm abgenommen und fühle mich gut dabei.
 

Diejenigen mit Gewichtsproblemen (die auch selbst Probleme mit ihrem Gewicht haben), die das jetzt gelesen haben, wollen nun sicherlich mehr wissen. Zwei Dinge vorweg: Zum einen ist dies eine Methode, die mit den landläufig bekannten nichts zu tun hat (obwohl sie in der Anwendung Züge anderer Abnehmprogramme trägt), zum Anderen bedeutet sie natürlich auch Verzicht, ohne geht's eben doch nicht. Man muß zwar, finde ich, nicht auf viele Dinge verzichten, aber die großen "Don'ts" der Montignac-Methode sind dann doch Lebensmittel, die von vielen Menschen (vor allem hierzulande) als elementare Bestandteile der täglichen Nahrung empfunden werden (dazu gleich mehr) - das dürfte vielleicht abschrecken, aber: es lohnt sich! Also, wie funktioniert das Ganze?

Ganz kurz und grob umrissen: die Montignac-Methode geht davon aus, daß Fettleibigkeit bzw. Gewichtszunahme allein dadurch verursacht wird, daß bestimmte Kohlenhydrate (so genannte "schlechte Kohlenhydrate") die Bauchspeicheldrüse zu einer Überproduktion von Insulin anregen. Auf diese Kohlenhydrate muß man komplett verzichten. Und das sind die drei Wichtigsten bzw. "Schlechtesten" (und jetzt kommt's...): Zucker, Weißmehl und ... Kartoffeln. Kartoffeln? Hat er "Kartoffeln" geschrieben??? Dieses gesunde Gemüse, das in Deutschland Grundnahrungsmittel ist??? Die Antwort lautet ganz einfach: Ja! Und nicht nur Kartoffeln, auch alles, was daraus gemacht wird. Also Fritten, Chips, Püree, Gnocchi usw. Zucker leuchtet den Meisten noch ein, wenn auch nicht unbedingt in der rigorosen Form eines kompletten Verzichts. Und noch kurz zum Mehl: ganz auf Brot und Teigprodukte muß man nicht verzichten, aber es muß schon 100% Vollkorn sein, und das auch nur unter bestimmten Bedingungen.

Na, schon kein Interesse mehr? Dann mal zur Abwechslung ein paar gute Nachrichten: Fett ist in der Montignac-Methode keine Ursache für Gewichtszunahme, was die Fleisch-Freunde freuen dürfte. Und, um es noch mal deutlich zu machen, die allermeisten Lebensmittel sind erlaubt! Es ist wirklich - und ich spreche ja aus Erfahrung - nur eine Frage der Umgewöhnung. Und noch was Gutes: keine Mengenbeschränkungen, kein Kalorien- oder Punktezählen! Noch was? Sport ist so gut wie unerheblich. Auch toll für Sportmuffel wie mich. Außerdem fühlt es sich auch ganz gut an, gegen die Werbung von Lebensmittelindustrie und Fast-Food-Ketten immun zu werden ;-))


Natürlich ist das nicht alles. Ein Gerüst, ein paar Anwendungsregeln, ein paar Empfehlungen gehören schon noch dazu. Und um es ganz klar zu machen: hier konnte ich wirklich nur ganz grob umreissen, um was es geht. Um sich wirklich ernsthaft mit der Methode zu beschäftigen, sollte man unbedingt eins der Bücher von Michel Montignac lesen. Ich empfehle "Die Montignac-Methode ...essen und dabei abnehmen". Kann man z.B. bei Amazon bestellen (Link) und/oder die neue Version, die jetzt auch den "glycaemic load" berücksichtigt, was die Methode noch einfacher macht! Viel mehr Infos zum Thema gibt es auch hier und in diesem Forum.

Ich will an dieser Stelle nicht verschweigen, daß es auch Kritiken an der Montignac-Methode gibt. Ich kann nicht alle davon beurteilen, ich bin kein Ernährungswissenschaftler. Aber bei einigen, zum Beispiel bei der Bewertung von Stiftung Warentest, kann man das Unvermögen der Kritiker erkennen, sich ernsthaft und genau mit der Methode auseinanderzusetzen. Hier gibt es bereits eine ganz gute (wenn meiner Meinung nach auch unvollständige) Kritik an der Stiftung-Warentest-Kritik.

Wer Interesse und noch Fragen hat, kann sich gerne per Mail an mich wenden, ich bin inzwischen schon fast so etwas, wie ein Experte ;-)


 


zurück nach oben


© Sebastian Pauls 2000-2009
Webdesign by Walli, Bonn