133,4 Kilogramm - dieses stolze
Gewicht brachte ich noch Ende April 2003 auf die Waage. Bei 2,50
m Körpergröße wäre das vielleicht noch akzeptabel gewesen, aber
da ich "nur" 1,86 m messe, hatte ich eindeutig zu viel
Übergewicht. Im Laufe der Jahre angefressen durch Fast Food,
Süßigkeiten & Co. und unkontrolliertes Essverhalten. Bis dahin
hatte ich keine Probleme damit, doch als mir langsam drohte,
meine Hosen nur noch in Übergrößen-Geschäften kaufen zu können,
war ich fest entschlossen, abzunehmen. Doch wie? So viele
Methode, Theorien, Ideologien - welche funktioniert wirklich und
welche ist die Richtige für mich? Nur eins war mir klar: eine
Diät (im Sinne von "Brigitte-Diät") und hinterher wieder normal
essen - das nützt nix. Also freundete ich mich mit dem Gedanken
an, meine Ernährung langfristig, lebenslang umzustellen.
Da bekam ich einen Tip von Herrn Strunk, dem Direktor des
Aachener Casinos (ein guter Werbekunde meines Ex-Senders Aachen
100,eins): er praktizierte schon seit längerem die
Montignac-Methode und hatte damit erfolgreich abgenommen.
Neugierig geworden, las ich mich in die Methode ein und
versuchte es einfach - mit Erfolg. Bis jetzt (März 2004) habe
ich 36 (!) Kilogramm abgenommen und fühle mich gut dabei.
Diejenigen mit
Gewichtsproblemen (die auch selbst Probleme mit ihrem Gewicht
haben), die das jetzt gelesen haben, wollen nun sicherlich mehr
wissen. Zwei Dinge vorweg: Zum einen ist dies eine Methode, die
mit den landläufig bekannten nichts zu tun hat (obwohl sie in
der Anwendung Züge anderer Abnehmprogramme trägt), zum Anderen
bedeutet sie natürlich auch Verzicht, ohne geht's eben doch
nicht. Man muß zwar, finde ich, nicht auf viele Dinge
verzichten, aber die großen "Don'ts" der Montignac-Methode sind
dann doch Lebensmittel, die von vielen Menschen (vor allem
hierzulande) als elementare Bestandteile der täglichen Nahrung
empfunden werden (dazu gleich mehr) - das dürfte vielleicht
abschrecken, aber: es lohnt sich! Also, wie funktioniert das
Ganze?
Ganz kurz und grob umrissen: die Montignac-Methode geht davon
aus, daß Fettleibigkeit bzw. Gewichtszunahme allein dadurch
verursacht wird, daß bestimmte Kohlenhydrate (so genannte
"schlechte Kohlenhydrate") die Bauchspeicheldrüse zu einer
Überproduktion von Insulin anregen. Auf diese Kohlenhydrate muß
man komplett verzichten. Und das sind die drei Wichtigsten bzw.
"Schlechtesten" (und jetzt kommt's...): Zucker, Weißmehl und ...
Kartoffeln. Kartoffeln? Hat er "Kartoffeln" geschrieben???
Dieses gesunde Gemüse, das in Deutschland Grundnahrungsmittel
ist??? Die Antwort lautet ganz einfach: Ja! Und nicht nur
Kartoffeln, auch alles, was daraus gemacht wird. Also Fritten,
Chips, Püree, Gnocchi usw. Zucker leuchtet den Meisten noch ein,
wenn auch nicht unbedingt in der rigorosen Form eines kompletten
Verzichts. Und noch kurz zum Mehl: ganz auf Brot und
Teigprodukte muß man nicht verzichten, aber es muß schon 100%
Vollkorn sein, und das auch nur unter bestimmten Bedingungen.
Na, schon kein Interesse mehr? Dann mal zur Abwechslung ein paar
gute Nachrichten: Fett ist in der Montignac-Methode keine
Ursache für Gewichtszunahme, was die Fleisch-Freunde freuen
dürfte. Und, um es noch mal deutlich zu machen, die allermeisten
Lebensmittel sind erlaubt! Es ist wirklich - und ich spreche ja
aus Erfahrung - nur eine Frage der Umgewöhnung. Und noch was
Gutes: keine Mengenbeschränkungen, kein Kalorien- oder
Punktezählen! Noch was? Sport ist so gut wie unerheblich. Auch
toll für Sportmuffel wie mich. Außerdem fühlt es sich auch ganz
gut an, gegen die Werbung von Lebensmittelindustrie und
Fast-Food-Ketten immun zu werden ;-))
Natürlich ist das nicht alles.
Ein Gerüst, ein paar Anwendungsregeln, ein paar Empfehlungen
gehören schon noch dazu. Und um es ganz klar zu machen: hier
konnte ich wirklich nur ganz grob umreissen, um was es geht. Um
sich wirklich ernsthaft mit der Methode zu beschäftigen, sollte
man unbedingt eins der Bücher von Michel Montignac lesen. Ich
empfehle "Die Montignac-Methode ...essen und dabei abnehmen".
Kann man z.B. bei Amazon bestellen (Link)
und/oder die
neue Version, die jetzt auch den "glycaemic load"
berücksichtigt, was die Methode noch einfacher macht! Viel mehr
Infos zum Thema gibt es auch
hier
und in diesem
Forum.
Ich will an dieser Stelle nicht verschweigen, daß es auch
Kritiken an der Montignac-Methode gibt. Ich kann nicht alle
davon beurteilen, ich bin kein Ernährungswissenschaftler. Aber
bei einigen, zum Beispiel bei der Bewertung von Stiftung
Warentest, kann man das Unvermögen der Kritiker erkennen, sich
ernsthaft und genau mit der Methode auseinanderzusetzen.
Hier
gibt es bereits eine ganz gute (wenn meiner Meinung nach auch
unvollständige) Kritik an der Stiftung-Warentest-Kritik.
Wer Interesse und noch Fragen hat, kann sich gerne
per Mail an mich
wenden, ich bin inzwischen schon fast so etwas, wie ein Experte
;-)
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