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Tagebuch eines Radiomoderators
 

"Alemannia Aachen wird nicht un-ter-gehen!"

Nein, ich bin kein Fußball-Fan! Aber - ich bin Aachen-Fan und als solcher muß man einfach Alemannia-Aachen-Fan sein! Mindestens einmal pro Saison will ich auf dem legendären Tivoli zu Besuch sein, habe ich mir vorgenommen. So haarscharf gerade eben habe ich das dieses Mal geschafft - am letzten Spieltag der Saison 2004/05 schaute ich mir das Spiel gegen Greuther Fürth an. Sebastian im Fußballstadion und dann auch noch mit Fan-Schal! Ein ungewöhnlicher Anblick, den ich niemandem vorenthalten will ;-)


Der wilde Süden

Viele Menschen denken wirklich, Radiomoderatoren hätten den stressfreiesten und entspannendsten Job der Welt - schließlich müssen Sie nur ein paar Stunden am Tag Musik hören! Naja, das stimmt schon mal nicht, wie jeder weiß, der einmal in (m)einer Sendung im Studio war. Und dann sind dann ja noch Off-Air-Auftritte, also Bühnenmoderationen zum Beispiel oder die Teilnahme an sonstigen Aktionen irgendwo im großen RADIO 7 - Sendegebiet. Nicht so mein Fall eigentlich, aber meistens wird's dann doch ganz spaßig. Vor allem, wenn es so total verrückte Aktionen sind, wie etwa...

... das Irndorfer Wettmähen!

Jedes Jahr das Highlight der kleinen 800-Einwohner-Gemeinde Irndorf im Landkreis Tuttlingen. Am 6. Juni 2004 hatte ich die Ehre, an der Promi-Runde dieser Veranstaltung teilzunehmen und habe mit Bürgermeistern und anderen Honoratioren mit der Sense um die Wette gemäht. Einen überraschenden Platz 5 (von 10) habe ich dabei belegt - nächstes Jahr will ich in die Top 3!!!

Und dann kamen die Schwäbischen Highland-Games!

Zum fünften Mal in Folge trafen sich am 5. September 2004 die Highlander des Schwabenlandes zum friedlichen Wettkampf in Kreenheinstetten, um sich in Disziplinen wie Steinwuchten, Traktorziehen oder dem finalen "Schlammpatscha" zu messen. Mein Kollege Florian Baitinger und ich traten für RADIO 7 an und freuen uns über Platz 16 von ... 16 Teams. Nächstes Jahr wollen wir besser sein...


Der Neustart 2004

Mehr als viereinhalb Jahre Aachen und Aachen 100,eins lagen hinter mir, als ich am 28. Februar meine letzte Sendung aus der Aachener Bahnhofstrasse moderierte. Eine schöne, wichtige, aufregende Zeit - Pionierarbeit wurde in Aachen geleistet, beim Versuch, ein NRW-Lokalradio ohne das Mantelprogramm von radio NRW zu machen. Finanziell leider nicht erfolgreich, wie die Insolvenz im Jahr 2002 gezeigt hat, aber ich bin stolz, als Teil eines tollen Teams dem Lieblingsradio der Öcher zu Rekord-Quoten verholfen zu haben. Ich lasse viele Freunde zurück und - dazu ist die Stadt in diesen Jahren geworden - meine zweite Heimat.

Doch jetzt wird nach vorne geschaut. Eine neue Herausforderung musste her, und die bot mir RADIO 7 in Ulm an, einer von drei so genannten Bereichssendern in Baden-Württemberg, die jeweils etwa ein gutes Drittel des Landes (plus angrenzen Gebiete, in diesem Fall Teile von Bayern und der Schweiz) abdecken. Also ein paar Nummern größer als meine bisherigen Sender. Hier habe ich den erfolgreichen Vormittagsmoderator Johannes Ott abgelöst und bin jetzt jeden Werktag von 9 bis 14 Uhr on air. Sehr freundlich bin ich hier im RADIO 7 - Land von Kollegen und Hörern aufgenommen worden, ob ich es allerdings je lernen werde, diese Sprache zu verstehen, weiß ich noch nicht ;-) Aber solange ich Spaß an meinem neuen Job habe (und das ist wahrlich der Fall) und die Hörer Spaß an mir, sollte das eine Marginalität bleiben.

Mehr Infos und der Live-Stream zum Zuhören unter www.radio7.de


Im Sommer 2003 wurde ich Schwager! Meine Schwester heiratete ihren venezolanischen Freund und das zog natürlich eine heiße, feurige, lateinamerikanische Feier nach sich. Hier eine kleine Bilder-Auswahl.

Das glückliche Brautpaar...
Der Kuß nach dem Ja-Wort...

Auch die Eltern sind stolz...

Pauls & Wallitzek bekamen den LfM-Hörfunkpreis 2002 !!!

Endlich: In diesem Jahr hatte die Landesanstalt für Medien NRW zum ersten Mal auch eine Kategorie "Beste Moderation" für ihren jährlichen Hörfunkpreis vorgesehen. "Da bewerben wir uns!" - natürlich die erste Reaktion von Pauls & Wallitzek. Jedoch, die große Frage: Womit? Schließlich ist ja jede unserer Sendungen ein Highlight ;-)) und Kriterien für die Einsendung gab es auch nicht. Wie gut, daß unser Sender im Juli Insolvenz angemeldet hat! Dieser Anlaß bescherte uns bzw. den Hörern die Show "Der große Insolvenzmorgen". Kaum gesendet, schon bei der LfM eingereicht. Schwierigkeit beim Ausfüllen des Formulars: man wollte von uns wissen, warum wir für diese Sendung ausgezeichnet werden sollten. Tja - weil wir das Geld jetzt dringend brauchen konnten! Am 22. November war es dann soweit: Frank und ich wurden in Dortmund mit einem Anerkennungspreis in der Kategorie "Beste Moderation" geehrt.

Das Urteil der Jury: "Über Insolvenzen zu berichten, gehört heute zum traurigen Standard der Morgenmagazine im Radio. Einen Höhepunkt in mehrfacher Hinsicht erlebten die Hörer von Radio Aachen 100,eins, als sie im Radio erfahren mussten, daß es den Sender, den sie gerade eingeschaltet hatten, bald nicht mehr geben würde. Über die eigene Insolvenz nicht die Sprache zu verlieren, sondern darüber mit Humor zu berichten, dazu gehört mehr als nur die Qualität eines Komödianten. Humor ist, wenn man über sich selber lachen kann. Viele kennen den Satz, einige versuchen nach ihm zu leben, aber nur sehr wenige stellen es unter Beweis. Frank Wallitzek und Sebastian Pauls haben es für jedermann hörbar getan und verdienen deshalb unsere Anerkennung."

 

Vor der Verleihung: Wetterfrau Veronika Grabow, Sonja, Frank und Herr Schmidt von der LfM.
Pauls & Wallitzek nehmen auf der Bühne den Preis entgegen.




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